Grundsätzlich: Dies ist hier ist keine Elternschelte, kein nachträgliches Anklagen an Mama und Papa! Sie haben sich sicher nach bestem Wissen und Gewissen ihren Kindern gegenüber verhalten. Denn auch Mama und Papa sind letztlich auch verletzte Kinder, und deren Eltern auch wiederum. So zieht sich dies durch Generationen hindurch.
Als erwachsene Person sitzen Themen aus der Kinderstube immer noch in unseren Zellen und halten uns so gefangen.
Dies können sein:
- Wissen, dass man im Grunde genommen ein ungewolltes Kind war
- Dass man eigentlich ein Junge bzw. Mädchen hätte sein sollen
- Mama und/oder Papa nie wirklich für mich da waren
- Der Glaube, dass das Leben bis heute anders (besser) verlaufen wäre, wenn Alkohol im Leben der Eltern keine Rolle gespielt hätte
- Wenn die Eltern nicht so oft gestritten hätten
- Wenn man mir als Kind öfter gesagt hätte: Du kannst das! – anstatt mir ständig zu sagen, dass ich viel zu ungeschickt und zu dumm bin ….
- Wenn man mir als Kind überhaupt mal gesagt hätte, welch‘ wunderbares Wesen ich bin, statt mir ständig zu sagen, wie unordentlich ich bin und doch endlich mein Zimmer aufräumen soll ….
Diese Liste kann wohl jeder von uns beliebig lange und vielfältig erweitern. Und dies alles hat Spuren in unserer Kinderseele hinterlassen, die sich bis heute im ErwachsenenDasein auf unterschiedlichste Art und Weise bemerkbar machen.
Nun gilt es Frieden zu schließen mit allem was war, die sich immer wieder einstellenden Selbstzweifel zu wandeln und das marode Selbstwertgefühl ändern. Beim Computer könnte man einfach die Festplatte löschen und neu beschriften. So einfach ist dies bei uns Menschen ja nunmal nicht.
ES IST DENNOCH MÖGLICH SICH ZU BEFREIEN – MAN MUSS NUR WISSEN WIE!
Zunächst darf einmal Ordnung geschaffen werden in unserem Inneren. Damit können wir uns mit der Vergangenheit aussöhnen. Indem wir uns bewusst machen, wie sehr wir heute als Erwachsene diese Muster aus der Kinderstube nachleben, wie sie uns in unserem Alltag im Hinblick auf die inzwischen selbst gegründete Familie beeinflussen und in unserem bisher gewählten Beruf beeinträchtigen. Der jetzige Alltag im Hinblick auf Familie und Beruf zeigt oft ähnliche Muster wie wir sie aus der Kinderstube kennen. Es ist wie ein Hologramm. Das Verhältnis zu unseren Eltern hat sich rein äußerlich betrachtet vielleicht schon gewandelt. Es sind rein äußerlich keine Spannungen mehr da. Doch im Inneren schaut es da noch anders aus. Hier kann man jedoch Frieden schaffen und für Heilung sorgen. Dabei ist es ganz gleich, ob die Eltern noch leben bzw. wie das jetzige Verhältnis bzw. der Kontakt zu den Eltern ausschaut. Wichtig ist erstmal, dass man überhaupt erkannt hat, wie sehr die auferlegten Muster und Programme aus der eigenen Kinderstube noch heute wirken.
KONTAKT AUFNEHMEN MIT MAMA UND/ODER PAPA
- Suche Dir den Elternteil aus, mit dem Du beginnen möchtest. Schaue auf diesen Elternteil dann wieder mit Deinen Kinderaugen. Nimm‘ Dir ein Blatt Papier und schreibe jetzt alles auf, was Dein Kinderherz bedrückt. Was hast Du vermisst? Was hat Dich verletzt? Was hat Dir besonders weh getan? Was hättest Du Dir gewünscht? Wie hast Du Dich oft gefühlt? Schreibe alles auf, was Dir auf Deinem Kinderherzen brennt, was Dir auf Deiner Seele lastet. Sei ganz offen und ehrlich. Wenn Emotionen und Gefühle während des Schreibens hochkommen, beobachte diese und fühle sie bejahend. Gefühle wollen gefühlt werden und indem Du sie bejahend jetzt fühlst und annimmst, haben sie auch eine Chance alle Ebenen Deines Seins zu verlassen. Du kannst Dich jetzt so davon befreien und Heilung erfahren. Gönne Dir auch anschließend die Ruhe, um alles noch nachwirken zu lassen.
- Dann kannst Du, vielleicht ein oder zwei Tage später, je nachdem wie Du das selbst fühlst, einen zweiten Brief an diesen Elternteil schreiben. Nun jedoch, aus der Sicht der erwachsenen Person, die Du heute bist. Sieh‘ aus der Sicht des Erwachsenen die damalige Situation, in welcher sich Dein Elternteil befand. Betrachte sein eigenes Elternhaus, seine Erziehung, sein damaliges Umfeld in dem Mama bzw. Papa selbst aufgewachsen sind. Welche Sorgen und Ängste quälten wohl Mama bzw. Papa. Wie fühlte sich er bzw. sie sich wohl? Gab‘ es ähnliche Ängste und Sorgen? Bewerte und beurteile nicht, nimm‘ einfach nur mal wahr. Und beginne dann den Brief wie folgt:
- Liebe Mama (oder Papa), mit meinem letzten Brief an Dich habe ich mir so einiges von meiner Kinderseele schreiben können. Heute möchte ich Dir als erwachsene Frau (bzw. Mann) schreiben. Ich habe jetzt erkannt, dass……
Schreibe nun alle Erkenntnisse auf, die Du bekommen hast, deinen Elternteil mit den Augen des jetzt Erwachsenen zu sehen. Schreibe auf, was Du jetzt quasi als Gesamtbild erkennen konntest. Wenn du fertig bist mit Schreiben, dann lasse auch diese Deine Zeilen etwas nachwirken. Wenn Du möchtest auch wiederum ein paar Tage – ganz nach Deinem Gefühl.
- Und dann befreie Dich endgültig von diesen Belastungen aus der Kinderstube und mache ein Ritual: Verbrenne die beiden Briefe und übergib‘ alles dem Universum. Schau‘ den kleinen Flammen zu und atme währenddessen ganz bewusst aus, um energetisch gesehen diesen Prozeß zu unterstützen.
Fühle Dich befreit. Willkommen im neuen Dasein.
In herzlicher Verbundenheit
Irmgard Bronder
Widerspruch, klarer, lauter Widerspruch!
Kinder sind ihren Eltern hilflos ausgeliefert. Im besten Fall erfahren Sie Geborgenheit, Urvertrauen, Unterstützung und Losgelassen-Werden (gesunde Autonomie), im schlimmsten Fall bringen Eltern auch schon mal ihre eigenen Kinder um oder quälen sie durch seelischen, sexuellen oder physischen Missbrauch! Und die Verantwortung dafür tragen selbstverständlich die Eltern, da gibt es kein Heiapopeia a la “Sie haben ihr bestes gegeben!” – Nein, sie haben oft wieder besseren Wissens und gegen ihre eigene Neigung Kinder schreien gelassen und schlimmeres! Jede Katze kann fauchen oder fliehen, jeder Hund kann Knurren und zur Not beißen, um sich abzugrenzen – ein Kind kann das eben nicht, und das kann Leiden erzeugen, dass lebenslang wirken kann!
Lieber Michael, Danke dass Du Deine Gedanken hier aufschreibst und mit uns teilst. Klar sind wir als Kinder zunächst hilflos ausgeliefert – bis zum ErwachsenenDasein, da liegt es in unserer Hand zu verzeihen, zu vergeben, um in Frieden zu kommen. Auch wenn dies für einige aufgrund ihrer unermesslichen Verletzungen aus der Kinderstube die vielleicht größte Herausforderung darstellt… Herzliche Grüße Irmgard
Pingback: Wie Du Dich endlichen befreien kannst |
Liebe Irmgard !
Ich möchte mich nochmals herzlich für das gestrige persönliche Telefongespräch bedanken.
Habe mir gerade eben Dein Video “Befreiung von Belastungen aus der Kinderstube” auf Youtube angeschaut. Es ist wunderbar erklärt, Du hast keine Aspekt ausgelassen. Ich werde diese Übung mit Sicherheit durchführen. DANKE auch dafür..
Viele liebe Grüße
Gitte
Ich danke Dir auch.