Sind Dir Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit und beipielsweise Vertrauen auch wichtig? Wenn du ganz ehrlich zu Dir selbst bist: Wie oft schon haben Dich dennoch Unehrlichkeit (Notlügen), Unzuverlässigkeit begleitet?
2002 wurde von eine Studie durchgeführt, welche aufzeigen sollte, wie oft Menschen innerhalb kurzer Zeit im Durchschnitt lügen. Es nahmen 242 Personen an einem Experiment teil, bei dem es sich angeblich darum handelte, das Verhalten von Menschen bei ihrer ersten Begegnung zu untersuchen. Die Teilnehmer sollten sich 10 Minuten lang mit einer fremden Person unterhalten. Es wurden Paare gebildet, bei denen sich jeweils eine Person im Vieraugengespräch der anderen selbst darstellen sollte. Einige wurden aufgefordert, sich ganz besonders sympathisch zu geben. Andere sollten ihre Fähigkeiten in ein gutes Licht rücken und eine dritte Gruppe bekam keinerlei Anweisungen, sondern konnte völlig frei sprechen. Ohne das Wissen der Teilnehmer wurde alles per Kamera aufgezeichnet. Wenn die Probanden einverstanden waren, sollten sie sich die Aufnahmen ihres eigenen Gespräches anschauen und auf alle Übertreibungen, Ungenauigkeiten und Unwahrheiten hinweisen. Dabei kam heraus, dass die Selbstdarsteller mehr Lügen aufgetischt haben, wenn sie sympathisch oder kompetent wirken sollten, als wenn nichts von ihnen verlangt wurde. 60% aller Teilnehmer hatten in den 10 Minuten durchschnittlich 2-3 Mal gelogen – auch die ohne Anweisung.
Am Ende der Untersuchung waren die Teilnehmer selbst überrascht über die Ergebnisse. Die Studie zeigte zudem, dass die von Männern und Frauen begangenen Lügen sich nach Inhalt und nicht nach Menge unterschieden. Frauen lügen eher, um sich sympathisch zu zeigen und Männer um kompetenter zu wirken.
Mit anderen Worten: Diese Studie zeigt im Grunde genommen auf, wie oft wir dazu geneigt sind Unwahrheiten bzw. Lügen aufzutischen.
Herausgefunden hat man übrigens auch, dass in der Schule beispielsweise die beliebtesten Schüler oft sehr geübte Lügner sind. Woher kommt dies nun? In der Kinderstube wurde uns beigebracht „Ehrlichkeit währt am längsten“ – Dennoch hat man uns auch vermittelt, dass es z. b. höflich ist, wenn man beispielsweise ein Geschenk bekommt, das man nicht gut findet, oder das einem überhaupt nicht gefällt, dies dem Gegenüber nicht zu zeigen – sondern eben vorzutäuschen, wie sehr man sich darüber freut. So sind wir als Kind geprägt worden von im Grunde genommen widersprüchlichen Botschaften, was Lügen betrifft. Und dies beeinflusst unser Verhalten nun als Erwachsene. Hinzu kommt: Wir haben als Kinder auch so manchesmal erfahren, dass wir mehr Zuwendung und Aufmerksamkeit bekommen, wenn wir „ein wenig Lügen“. So zieht sich das dann u. U. durch das Leben und wir nutzen diese Strategie.
Doch wen belügen wir letztendlich? Uns selbst! Übrigens: Nennen wir dies dann oft nicht als Lüge sondern als diplomatisches Vorgehen ;-))
Viele kennen dies wahrscheinlich aus so einigen Bereichen des Berufslebens.
Fazit: Hören wir auf, uns selbst zu belügen und seien wir ehrlich, aufrichtig und zuverlässig vor allem uns selbst gegenüber. Und wenn wir mit unseren Mitmenschen aus dem Herzen heraus kommunizieren, brauchen wir zukünftig auch nicht zu lügen, sondern können ganz ehrlich sein. Denn: Solange wir von Herz zu Herz miteinander kommunizieren brauchen wir keine Lügen, Notlügen und Unwahrheit. Eine Kommunikation von Herz zu Herz kann nie verletzend sein!
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